Nachhaltig Campen mit dem Dachzelt – Was Sie beachten müssen

Nachhaltig Campen mit dem Dachzelt - Was Sie beachten müssen
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Das Campen, egal ob mit dem Wohnwagen, Camper oder Dachzelt, ist eine wunderbare Möglichkeit, auf Reisen und im Urlaub der Natur ganz nah zu sein und in ihrem Rhythmus zu leben. Ob am See, am Meer, in den Bergen oder im Wald – Sie können sich dort Ihren Schlafplatz suchen, wo Sie sich am wohlsten fühlen und haben Ihr mobiles Zuhause immer dabei. Während Sie die Schönheit der Natur genießen, ist es dabei umso wichtiger, diese auch zu erhalten und rücksichtsvoll mit ihr umzugehen. Daher sollten Sie vor allem im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit beim Campen stets verantwortungsbewusst handeln, um Ihren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, worauf Sie achten sollten, um besonders umweltfreundlich zu reisen und die Natur und ihre Ressourcen zu schonen.

Achten Sie auf eine nachhaltige Ausrüstung

Bereits zu Beginn der Planung Ihres Campingurlaubs sollten Sie sich darüber Gedanken machen, welche Ausrüstung Sie wählen möchten. Entscheiden Sie sich für hochwertiges und langlebiges Campingzubehör, das aus umweltfreundlichen und nachhaltigen Materialien, wie beispielsweise recyceltem Polyester oder Bambus, hergestellt ist.

Campingausrüstung leihen oder gebraucht kaufen

Anstatt alles neu zu kaufen, können Sie Camping Equipment, wie beispielsweise Campingstühle und -tische, Schlafsäcke oder anderes Zubehör auch gebraucht erwerben oder sich dieses von Freunden oder Familie ausleihen. Dies kann auch Sinn machen, wenn Sie zum ersten Mal campen gehen und erst ausprobieren möchten, ob diese Art des Reisens für Sie geeignet ist. Bei einigen Anbietern können Sie sich auch vielerlei Camping-Equipment, unter anderem Dachzelte oder Fahrradträger, mieten. Bevor Sie sich für einen Kauf entscheiden, kann das eine nachhaltige Alternative sein, falls Sie nur in unregelmäßigen Abständen in den Campingurlaub fahren.

Achten Sie auf Sauberkeit und reduzieren Sie Müll

Hinterlassen Sie Campingplätze und Raststätten so, wie Sie diese vorgefunden haben und vermeiden Sie es, die natürliche Umgebung zu stören oder zu beschädigen. Nehmen Sie Ihren Müll mit und entsorgen Sie ihn ordnungsgemäß. Falls keine Entsorgungsmöglichkeiten in der Nähe sind, nehmen Sie Ihren Müll mit und werfen ihn später weg. Am besten achten Sie bereits beim Einkaufen darauf, so wenig verpackte Produkte wie möglich zu kaufen, damit erst gar nicht so viel Müll entsteht. Verwenden Sie dabei Stoffbeutel oder nutzen Sie leere Tüten erneut. Einwegprodukte sollten Sie generell vermeiden. Lebensmittel können Sie auch hervorragend in verschließbaren Tupperdosen, statt in Alufolie oder Frischhaltefolie aufbewahren.

Nutzen Sie Standheizung und Klimaanlage in Maßen

Auch wenn die Standheizung oder Klimaanlage zu bestimmten Jahreszeiten und je nach Reiseland unverzichtbar sind, können sie auch ziemliche Spritfresser sein. Um umweltbewusster zu reisen, sollten Sie deswegen darüber nachdenken, ob die Klimaanlage beispielsweise während der Fahrt die ganze Zeit eingeschaltet bleiben muss oder ob ein heruntergelassenes Fenster nicht genug Abkühlung bringt. Bei der Standheizung gilt dasselbe. Nehmen Sie stattdessen lieber eine Decke mehr mit, um sich aufzuwärmen.

Sparen Sie Sprit durch die richtige Fahrweise und weniger Gepäck

Je langsamer Sie mit Ihrem Camper, Wohnwagen oder dem Auto mit Dachzelt unterwegs sind, desto weniger CO₂ verbraucht Ihr Fahrzeug. Nebenbei sparen Sie auch noch Sprit. Als guter Richtwert gelten 90-100 km/h auf der Autobahn. Mit dieser Geschwindigkeit kommen Sie noch gut voran, ohne zu viel Benzin zu verbrauchen. Vermeiden Sie unnötige Überholmanöver, ruckartiges Bremsen und zu starkes Beschleunigen und fahren Sie immer vorausschauend und rücksichtsvoll. Was das Gepäck betrifft: Auch hier können Sie Sprit sparen, denn ein geringeres Gewicht während der Fahrt verringert ebenfalls den Verbrauch.

Refill statt neu kaufen

Wenn Sie im Campingurlaub kochen oder heizen wollen, benötigen Sie dafür Gas. Statt die leeren Gaskartuschen wegzuwerfen und neue zu kaufen, können Sie diese auch in verschiedenen Größen an Tankstellen oder auf Campingplätzen wieder auffüllen. Dadurch sparen Sie im Vergleich zu Einwegkartuschen viel Müll.

Entscheiden Sie sich für umweltfreundliche Produkte

Beim Einkauf von Kosmetikprodukten, Sonnencreme und Co. für die tägliche Pflege auf Reisen sollten Sie immer auf die Inhaltsstoffe achten und Mikroplastik ausschließen. Die kleinen Kunststoffpartikel sind sehr schädlich für Tiere und Umwelt und können bei der Dusche in natürliche Gewässer gelangen und diese verschmutzen. Dasselbe gilt für Reinigungsmittel, wie zum Beispiel Spülmittel. Auch hier gibt es inzwischen viele umweltfreundliche Alternativen ohne Schadstoffe.

Achten Sie auf nachhaltige Campingplätze

Bei der Auswahl Ihrer Stellplätze sollten Sie Campingplätze bevorzugen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und umweltfreundliche Praktiken unterstützen, wie beispielsweise Recyclingprogramme, erneuerbare Energiequellen, eine sparsame Wasserverwendung und eine naturnahe Gestaltung. Viele Campingplätze in Europa legen inzwischen Wert auf Umweltschutz und den sparsamen Einsatz von Ressourcen. Eco-Campingplätze verzichten außerdem auf schädliche Reinigungsmittel und ermöglichen den Camping-Gästen die Trennung von Müll.

Vermeiden Sie überfüllte Campingplätze und suchen Sie stattdessen nach weniger frequentierten Orten, um die Umweltbelastung zu minimieren. Denken Sie bei der Wahl Ihrer Reiseziele auch immer daran, dass weniger oft mehr ist und entscheiden Sie sich auch für Ziele, die Sie erreichen können, ohne dabei lange Strecken mit dem Auto zurücklegen zu müssen.

Sparen Sie Energie

Nutzen Sie erneuerbare Stromressourcen, wie Solarenergie, um Ihre elektronischen Geräte aufzuladen und Licht zu erzeugen. Hierfür können Sie Solarpanels und Batterien verwenden, die es in verschiedenen Größen und Ausführungen gibt. Reduzieren Sie den Energieverbrauch, indem Sie elektrische Geräte ausschalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind und abends natürliche Lichtquellen, wie Kerzen oder Laternen nutzen, anstatt künstliches Licht zu verwenden. Auch Solarlampen und Lichterketten sind eine stimmungsvolle und stromsparende Alternative, um für Helligkeit zu sorgen.