Campen liegt im Trend und immer mehr Menschen entschließen sich dazu, ihren Urlaub im Wohnmobil, Wohnwagen oder mit dem Dachzelt zu verbringen und damit der Natur ganz nah zu sein. Camping-Urlaub bedeutet nämlich schon lange nicht mehr nur, sich mit einer unbequemen Isomatte, einem zu dünnen Schlafsack und einem provisorisch aufgestellten Zelt in die Wildnis zu begeben und dort frierend die Nächte zu verbringen. Wenn es um das Thema Campen geht, ist vieles erlaubt, trotzdem gibt es immer noch viele reiselustige Camper, die sich ohne ausreichende Vorbereitung mit einem Wohnwagen, Wohnmobil oder Dachzelt in den Camping-Urlaub stürzen und dabei einige wichtige Punkte vergessen. So ist zum Beispiel die Stromversorgung unterwegs ein essenzieller Punkt, an den Sie denken sollten, um den Camping-Urlaub auch richtig genießen zu können. Hierum sollten Sie sich bereits im Vorfeld kümmern, damit es vor Ort nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Wir erklären Ihnen im Ratgeber, wie Sie sich beim Campen mit Strom versorgen und was Sie dabei beachten sollten.
Egal, ob in Ihren eigenen vier Wänden, auf Reisen mit dem Wohnmobil und Caravan oder unterwegs mit dem Dachzelt: Ohne Strom funktioniert leider fast gar nichts. Alltägliche Elektrogeräte, Küchengeräte wie Herd, Kaffeemaschine, Wasserkocher und Toaster, aber auch Unterhaltungselektronik, wie Handys und Laptops, benötigen zur Funktion Strom. Daher sollten Sie sich vor Ihrer Reise mit der geeigneten Ausstattung zur Stromversorgung am Camping-Stellplatz auseinandersetzen. Strom auf dem Campingplatz klingt vielleicht erst einmal kompliziert, ist es aber in der Regel gar nicht. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie sich unterwegs beim Campen mit Strom versorgen können, um so Ihre elektrischen Geräte damit zu betreiben.
Am Campingplatz erfolgt die Stromversorgung über Verteilerkästen oder Stromsäulen. Sobald Sie Ihr Fahrzeug abgestellt und geparkt haben, möchten Sie dieses vermutlich als nächsten Schritt mit Strom versorgen. Die Verteilerkästen auf dem Campingplatz bzw. sogenannte Stromsäulen haben meistens eine unterschiedliche Volt-Anzahl, welche Sie vorab überprüfen sollten. Vor dem Buchen eines Stellplatzes sollten Sie sich auch gut überlegen, wie viel Volt Sie verbrauchen werden. Wenn Sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind, könnte dieses eventuell bereits über eine integrierte CEE Steckdose verfügen. Für den Campingurlaub mit Dachzelt kann ein Adapter herhalten.
Eine weitere Möglichkeit, wie Sie die Stromversorgung beim Camping sichern können, sind leistungsstarke Akkus, welche nützlich sind, wenn auf dem Campingplatz oder den Stellplätzen keine Stromversorgung angeboten wird. Externe Akkus helfen Ihnen dabei, Energiefresser, wie beispielsweise Smartphones, Laptops oder Kühlboxen für den gesamten Camping-Trip, mit ausreichend Energie zu versorgen. Damit können Sie allerdings nur über einen kürzeren Zeitraum Ihre Geräte mit Strom versorgen, was für längere Camping-Aufenthalte nicht unbedingt geeignet ist.
Eine umweltfreundliche Alternative zu den herkömmlichen Stromquellen sind außerdem Solarpaneele, die Sie im Sommer mit Strom versorgen können. Sowohl fest montierte Elemente für das Dach Ihres Fahrzeugs, als auch flexible Module, die Sie zum Beispiel hinter die Windschutzscheibe legen können, sind auf dem Markt erhältlich. Die flexiblen Module haben den Vorteil, dass Sie an besonders heißen Sommertagen den Wagen im Schatten parken können, während Sie das Solarmodul in die Sonne legen.
Am häufigsten kommt beim Camping CEE-Stromversorgung zum Einsatz, die es auf fast allen deutschen Campingplätzen gibt. Die CEE-Steckdosen beim Camping sind meist an der blauen Farbe erkennbar. Um Strom zu erhalten, können Sie ganz einfach ein Adapterkabel an die Stromsäule auf dem Campingplatz anschließen. Mithilfe einer Kabeltrommel können Sie das Stromkabel zwischen Strommast und CEE Steckdose verbinden, sodass alles problemlos mit 220 oder 230V versorgt wird. Wenn Sie einen Urlaub mit Ihrem Fahrzeug und einem Dachzelt planen, müssen Sie auch hierbei nicht komplett ohne Strom auskommen. Sofern keine integrierte Steckdose vorhanden ist, können Sie in der Regel die auf dem Campingplatz vorhandenen Stromsäulen benutzen, die sich beim Camping vereinheitlicht haben und daher fast überall zu finden sind. Dafür können Sie sich im Vorhinein ganz einfach und problemlos einen CEE-Adapter oder ein CEE-Adapterkabel zulegen, welches Sie dann auf dem Campingplatz an die CEE Steckdose anschließen können. Besorgen Sie sich im besten Fall vor Beginn Ihrer Reise ein Verlängerungskabel, um Ihre Elektrogeräte mit 230V und 16A zum Beispiel auch in einem Vorzelt nutzen zu können.
Für Ihren Camping-Urlaub sollten Sie nur Stromkabel aus Gummi mit einem Durchmesser von mindestens 2,5 mm² verwenden. Die Gummiisolierung schützt Ihre Stromversorgung vor Benzin oder Öl. Selbst wenn ein Auto über das Kabel fährt, geht es nicht kaputt. Gummileitungen sind außerdem unempfindlich gegen UV-Strahlung sowie Regen oder Schnee. Halten Sie sich generell an alle Sicherheitsstandards und kaufen Sie nur zertifizierte Kabel.
Wenn Sie eine Kabeltrommel verwenden, sollten Sie diese immer komplett abrollen, bevor Sie Strom beziehen. Lassen Sie das Kabel aufgerollt, kann es sich erhitzen und verschmoren, wenn große Mengen Strom hindurchfließen.
Sichern Sie Steckverbindungen am besten mit Sicherheitsboxen. Selbst die besten Gummi-Steckdosen sollten Sie nämlich keinem Dauerregen oder starken Witterungsbedingungen aussetzen. Diese Boxen gibt es auch für Schuko- oder für CEE-Verbindungen.
Achten Sie auch immer darauf, nur so viel Strom zu verbrauchen, wie Sie wirklich benötigen. Ziehen Sie zum Beispiel immer alle Stecker von Geräten, die Sie nicht verwenden, um so zu vermeiden, dass diese Strom ziehen. Verwenden Sie zusätzlich energieeffiziente Geräte und Lampen. Diese verbrauchen deutlich weniger Strom und können Ihre Rechnung am Ende des Monats reduzieren.
Wenn Sie diese Punkte beachten und im Vorfeld richtig vorbereiten, steht der Stromversorgung am Campingplatz nichts mehr im Weg.
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